
Wie oft ich andere durch meine Architekturfotos inspiriert habe, kann ich gar nicht mehr zählen, seitdem ich Nordrhein-Westfalen zu meiner Wahlheimat erklärt habe. Eine Auswahl der 70 Bilder vom Fernsehturm Porta Westfalica, die ich heute vorstelle, haben für mich aber eine ganz besondere Bedeutung: „Sie verschmelzen historische Geschichte mit futuristischer Anmut.“
Einen Monat vor meiner Architektur-Tour durch Düsseldorf erinnerte ich mich an eine TV-Reportage über einen chinesischen Fotografen, der Parkhäuser aus ungewöhnlichen Blickwinkeln betrachtete. Seine Betrachtungsweise hat mir so imponiert, dass ich mir Gedanken darüber machte, welches architektonische Werk im Kreis Minden-Lübbecke für eine solche Bilderreihe infrage kommen könnte. Da fiel mir der Fernsehturm (offizielle Bezeichnung: „Fernmeldeturm Jakobsberg“) in Porta Westfalica ein, der seit seiner Eröffnung 1979 auch als Aussichtsturm dient.
Der Fernmeldeturm weist eine bemerkenswerte Geschichte auf (siehe dazu z.B. meine Berichte auf OctoberNews von 2017 und 2019), hat ähnliche Rundungen und Linien wie ein Parkhaus und verkörpert für mich bis heute den Inbegriff der Verschmelzung von Historie und Moderne in der Region. Außerdem hat man von der Besucherplattform einen grandiosen Rundumblick aufs norddeutsche Tiefland.
So habe ich mich am 22. Juli 2012 erstmals gezielt und gut vorbereitet dazu aufgemacht, ein Architekturmotiv mit einer digitalen Spiegelreflexkamera aus völlig neuen Perspektiven zu erfassen. Auf diese Art und Weise habe ich gelernt, meine Augen auf das „Ungewohnte“ zu schulen und meine Kamera auf eben das zu fokussieren.
Um den Unterschied zu „normalen“ Blickwinkeln zu verdeutlichen, habe ich absichtlich alle Fotos aus den Jahren 2012, 2014, 2015, 2017 und 2018, die Aussichten vom und Ansichten auf den Fernsehturm zeigen, ob aus der Nähe oder Ferne, in meiner Bildergalerie durcheinandergewürfelt. Viel Spaß beim Anschauen! 🙂